Olympionikinnenzu Gast in Haltingen 19. Januar 2025

Olympionikinnen zu Gast in Haltingen

Den zurückliegenden Sonntag werden die Mattensportler der Judoschule Haltingen und des befreundeten Judo-clubs Efringen-Kirchen so schnell nicht vergessen: Denn sie durften mit den drei Topp-Athletinnen Anna-Maria Wagner (Ravensburg), Pauline Starke (Hannover) und Katharina Menz (Backnang) trainieren. Vermittelt hat diesen Besuch Julia Starke, die beruflich und der Liebe wegen nach Haltingen gezogen ist. Auch sie ist eine erfolgreiche Judoka und suchte natürlich vor Ort den Kontakt zu Mattensportlern. „Ich war überrascht, wie viele begeisterte Judoka es in der Grenzecke gibt“, erzählt sie. Sie trainierte bei den Haltingern und schaute immer wieder auch in Efringen-Kirchen vorbei.


Julia Starke bat ihre Schwester, Nationalkämpferin Pauline Starke, Zwölfte der Weltrangliste in der Klasse bis 57 Kilo, bei ihrem nächsten Familienbesuch in Haltingen vor Ort ein Training zu geben. Und Pauline rief ihre Freundinnen Anna-Maria Wagner und Katharina Menz an, die spontan zusagten. 45 erwartungsfrohe Judoka aus Haltingen und Efringen-Kirchen, vom kleinen Gelbgurt bis zum erfahrenen Dan-Träger, konnten die drei Olympionikinnen am Sonntag dann auf der Matte in der Haltinger Festhalle begrüßen, dazu zahlreiche Kinder und ihre Eltern auf der zur Tribüne umfunktionierten Bühne.


Im Judosport gibt es keine Starallüren, man duzt sich und pflegt einen kollegialen Umgang. Anna-Maria Wagner, amtierende Weltmeisterin und aktuelle Weltranglistenerste bis 78 Kilo, die bei der Eröffnungsfeier von Olympia in Paris die Deutsche Fahne trug, Katharina Menz, Vizeweltmeisterin bis 48 Kilo von 2022 sowie die frühere Junioren-Europameisterin Pauline Starke präsentierten sich nahbar und völlig unkompliziert. Sie gaben Hilfestellung und stellten sich auch mal selbst als Trainingspartnerinnen zur Verfügung. Nicht nur die Augen der Trainierenden leuchteten, auch die drei Nationalkämpferinnen hatten sichtlich Spaß auf der Haltinger Matte.


Katharina Menz demonstrierte ihren O-Uchi-Gari (große Innensichel), Anna-Maria Wagner einen „Doppelfeger“, für den es keinen offiziellen Namen gibt und Bodenspezialistin Pauline Starke führte in die Geheimnisse der Sankaku-Techniken ein, bei denen Kopf und Arm des Partners in einem Beindreieck fixiert werden. Die drei hatten aber auch Aufwärmspiele mitgebracht, bei denen Kreativität und Teamgeist gefragt waren. Und auch kurze Bodenrandoris (Übungskämpfe) fehlten nicht, wobei die Aufgabenstellung eine Besondere war. Denn nicht obenauf zu sein war gefragt, sondern es hieß: „Der Untere gewinnt“. Da musste so mancher erfahrene Judoka seine altgewohnten Strategien über Bord werfen. „Ihr wart eine tolle Truppe“, hatte Anna-Maria Wagner am Ende viel Lob für die Haltinger und Efringen-Kirchener Judoka parat.


Geduldig unterschrieben die drei im Anschluss Autogrammkarten, signierten Kimonos, T-Shirts sowie Gürtel und standen auch für Fragen und Gespräche zur Verfügung.

Thomas Lützel, der Vorsitzende der Judoschule Haltingen, der wie sein Efringen-Kirchener Kollege Simon Meier natürlich auch selbst auf der Matte stand, dankte den drei Spitzenjudoka sowie Julia Starke für ihren Einsatz und überreichte jeweils einen Korb mit Haltinger Spezialitäten. Julia und Pauline Starke waren bereits am Samstag, als die Haltinger ein Kinderturnier ausrichteten, in der Festhalle. Am Sonntag schaute auch Rene Tscharntke, Gründer der Haltinger Judoschule, vorbei.


Am Ende waren sich alle einig: Das Training mit dem sympathischen Olympia-Trio brachte allen Teilnehmenden einen gewaltigen Motivationsschub. Vor allem aber war es eines: Erstklassige Werbung für den Judosport.

Text und Bilder von: Herbert Frey

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